Dem Klimawandel auf der Spur...
Zuverlässige Antworten auf eine derartige Fragestellung erfordern neben einem fundierten wissenschaftlichen Verständnis über die damit verbundenen geophysikalischen Vorgänge vor allem hoch genaue Messungen. So ist es seit wenigen Jahren erstmals möglich, globale Massenänderungen (wie z.B. das Abschmelzen von Eismassen, zeitlich variierende Wasserspeichervermögen, Ozeanströmungen, heftige Erdbeben, ...) über die Messung von Schwereänderungen zu lokalisieren und in ihrer Größe zu quantifizieren. Nicht zuletzt der Blick auf die damit verbundenen Meeresspiegeländerungen schlägt die Brücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung, wenn man sich vor Augen hält, dass heutzutage Millionen von Menschen in Küstengebieten angesiedelt sind.
Das entsprechende Messprinzip ist denkbar einfach: Über die zeitliche Änderung der Gravitationskraft auf eine Probemasse im Gravitationsfeld der Erde wird auf die entsprechenden Massenänderungen auf der Erdoberfläche Rückschluss genommen. Die Probemasse selbst wird heutzutage als Satellit (oder auch als eine Kombination mehrerer Satelliten) realisiert, welcher in einer möglichst niedrigen Flugbahn die Erde umkreist. Prominentester Vertreter ist in dieser Hinsicht derzeit die Doppelsatellitenmission GRACE (Gravity Recovery And Climate Experiment).
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Nico Sneeuw
Prof. Dr.-Ing.Prodekan