Die Einhaltung von Toleranzen spielt beim Bau neuer Gebäude eine wichtige Rolle. Des Weitern müssen bestehende Gebäude auf Deformationen untersucht werden. Hierbei wurde für die Landesgartenschau 2015 in Schwäbisch Gmünd sowie für die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn ein Pavillon, der aus einzelnen Holzkassetten besteht, während der Fertigung überwacht. Hierbei wurden einzelne Holzkassetten mit einem Lasertracker punktweise gemessen. Aus den gemessenen Punkten konnten anschließend Linien und Flächen konstruiert werden und somit die gebaute Form mit der Form aus dem CAD-Modell verglichen werden. Diese Ergebnisse helfen den Herstellungsprozess zu überwachen und zu verbessern.
Weitere Überwachungsmessungen können auch durch Laserscannermessungen durchgeführt werden. Hierbei wird das zu überwachende Objekt als Punktwolke aufgenommen. Dies wurde zum einen für die beiden Pavillons nach dem Bau durchgeführt. Hier wurde darauf geachtet eine eventuelle Deformation des Pavillons frühzeitig zu erkennen, um notfalls eingreifen zu können. Zum anderen wird der Holzturm bei Urbach, der zur Landesgartenschau im Remstal errichtet wurde, regelmäßig gescannt und gegenüber den vorherigen Epochen verglichen. Hier besteht im Vordergrund der Auftrag den Turm auf Deformationen zu überprüfen, welche die Stabilität des Turms beeinträchtigen. Zudem wird auch die Bewegung des Turms aufgezeichnet und mit der Feuchtigkeit des Holzes und der Temperatur in Verbindung gebracht. Des Weiteren ist geplant, dass der Turm für seine Standzeit von mindestens 5 Jahren regelmäßig (im Abstand von 3 Monaten) vollständig gescannt wird um den Jahresverlauf der Bewegung des Turms gut erfassen zu können.